Noya und Makya lernten sich
nur durch Zufall kennen. Der Inkosi der Kuuma Nyoka Mambas, der Vater
von Makya wollte das sein Sohn endlich ein Weibchen fürs Leben
bekommt und da kein einziges Weibchen aus dem Stamm für ihn von
Interesse war, mussten die Kuuma Nyoka Mambas sich mit den Usiku
Mpiganaji Mambas kurz schließen. Makya und sein Vater reisten zu dem
weit entfernten Stamm um sich dort mit der Isangoma und dem Inkosi zu
treffen.
Die vier saßen zusammen am
Feuer, aßen und tranken und besprachen, welches Weibchen für Makya
in Frage kommen würde. Das schönste Weibchen in den Augen der
Mambas war Noya, die eine etwas hellere Haut als die anderen besaß
aufgrund Pigmentfehler und schon als Albino angesehen wurde, weswegen
ihr Name auch Sand bedeutete. Doch die Schönheit einem Weibchen
bestand nicht nur aus dem Aussehen, sondern auch den Fähigkeiten und
inneren Werten.
Wie die Tradition es
verlangt, musste Makya dem Weibchen nun annähern, nachdem er mit der
Sangoma beider Stämme gesprochen hatte, ob es auch das richtige
Weibchen für ihn ist. Den Segen der Eltern hatte er zuvor bei dem
Gespräch erlangt, weswegen nur noch das Einverständnis von Noya
fehlte.
Makya versuchte alles.
Jagdbeute vor die Füße des Weibchens legen und ähnliches Können
zu zeigen um ihr zu zeigen, das er an ihr interessiert war. Noya
zeigte ihm aber hauptsächlich die kalte Schulter, was ihn beinahe
zum verzweifeln brachte. Eines Tages, brachte er eine handgefertigte
Perlenkette zu Noya. Da sie eine besondere Person war, machte er
nicht nur Perlen und Steine daran, sondern schmückte die Kette noch
mit Reißzähnen von seiner Jagd und auch mit Knochen. Er war
ziemlich nervös als er mit der Kette hinter den Rücken vor Noya
stand und ihr diese dann mit den Worten „Bitte gib mir eine Chance,
dein Männchen sein zu dürfen, ich werde dich nicht enttäuschen.“
zu reichen. Noya sah sich die Kette an, eine Kette die sich von den
anderen aus den Stamm unterschied und etwas besonderes war. Sie
begann zu lächeln, drehte sich dann aber um und ging wortlos von
dannen.
Makya war geknickt und
wollte wieder heim reisen. Er hatte sein Hab und Gut wieder zusammen
gepackt und wollte gerade aus dem Dorf raus, als er ein lachen und
jemanden laufen hörte. Er drehte sich um und Noya sprang ihn mit
einem Mal in die Arme. „Ich habe gerade mit meinen Eltern und der
Sangoma gesprochen, die Feier findet heute Nacht statt und ich werde
dann mit dir zu deinem Stamm reisen.“ sprach sie mit einem lachen
im Gesicht. Ihre ungewöhnlich hellblauen Augen schimmerten Makya an,
der erst total buff war, ehe er begann zu lachen und Noya in seinen
Armen gehalten mit sich herum wirbelte.
Am gleichen Abend, die drei
Monde standen schon hell am Himmel. Trafen sich sowohl die Mambas des
Usiku Mpiganaji Stammes, als auch die des Kuuma Nyoka Stammes
zusammen auf dem Opferhügel. Alles war geschmückt mit Perlen und
Knochen, aber auch mit roten Blumen um das Blut zu symbolisieren.
Noya trug ihre schönsten Stoffe und Makya war der überglücklichste
Mambamann auf diesem Planeten. Die Beiden standen vor der Sangoma,
die im Beisein der Isangoma die Feier veranstaltete und Gesang und
Tanz folgte.
Nach der Feier allerdings
hieß es Abschied nehmen. Noya musste sich nun von ihrem Stamm und
ihrer Familie trennen und ging mit Makya mit zu den Kuuma Nyoka
Mambas. Dort lebten sich die Beiden ein und die Liebe wurde zwischen
den Beiden erst richtig entfacht, nachdem die Beiden sich näher
kennen lernten. Nach nur kurzer Zeit, wurde Noya auch schon
schwanger. Die Beiden konnte ihr Glück kaum fassen. Den Partner fürs
Leben gefunden und dann auch gleich schon Nachwuchs. Die neun Monde
verstrichen und der erste Sohn der kleinen Familie wurde geboren. Er
sollte Lesharo heißen, was so viel wie Anführer bedeutete. Er hatte
die hellblauen Augen seiner Mutter bekommen, die zuvor als Albino
bezeichnet wurde und auch seine Haut war ein klein wenig heller
angehaucht als die von seinem Vater.
Lesharo wuchs in der
Sicherheit des Stammes auf und war etwa 3 Jahre alt, als Makya und
Noya erfuhren das sie wieder ein Kind erwarten sollte. Wieder
verstrichen neun Monde. Lesharo lernte das laufen und auch schon mit
einem Messer um zu gehen im jungen Alter.
Niyol wurde geboren, was so
viel wie Wind bedeutete. Er hatte viel von seinem Vater abbekommen.
Das Aussehen in jedem Fall. Eine dunkle Haut, dunkle Augen, aber
dennoch das liebliche Gesicht seiner Mutter. Im Laufe der Jahre
stellte sich heraus, das die Namen der beiden einfach nur perfekt
waren. Lesharo hatte das sagen unter den Beiden und war immer der
Anführer wenn es um Aufgaben oder auch ums spielen ging. Niyol war
eher der ruhige der zu seinem Bruder hinauf sah und dennoch vom
Verhalten wie eine ruhige Brise war. Doch ab und an konnte er auch
wie ein Orkan durchdrehen und alles mit sich nehmen, wenn er sauer
wurde.
Lesharo
Niyol
Niyol und Lesharo hatten
eine glückliche Kindheit und wurden zu kräftigen Männern.
Makya und Noya waren
glücklich auf ihre Kinder, die sich so gut entwickelten. Eines Tages
allerdings sollte der Friede gebrochen werden. An diesem Tage war es
ziemlich ruhig im Lager, viel zu ruhig. Kein Wind fegte durch die
Bäume, kein Vogel sang sein Lied und auch die Frösche in den nahe
liegenden Teichen, gaben keinen Mucks von sich. Die Stille fühlte
sich schon fast an, als würde einen die Kehle zugedrückt werden.
Die Jäger und Jägerinnen, samt Inkosi, Isangoma und Sangoma waren
in Alarmbereitschaft und die meisten hielten Wache. Ein dichter Nebel
breitete sich über dem Land aus und umhüllte alles. Man konnte kaum
die Hand vor Augen sehen und doch spitzen die Mambas die Ohren und
versuchten Gerüche wahr zu nehmen, wenn sie schon nichts mehr sehen
konnten. Stille, immer noch Stille.
Mit einem Mal wurde die Tür
zum Mambadorf aufgebrochen. Weißhäute stürmten hinein und ein
blutiger Kampf nahm seinen Lauf. Jeder der Mambas kämpfte um Leben
und Tod, um Heimat und Land und doch waren die Weißhäute einfach zu
viele mit ihren neumodischen Waffen aus Metall, was bei Mambas als
wertvoll galt. Es war ein Massaker im dichten Nebel.
Als der Nebel sich nach
knapp 2 Ahn Kampfgeschrei und Blutvergießen lichtete, sah man
unzählige Mambas und Weißhäute regungslos am Boden. Blut überall
war Blut zu sehen. Lesharo und Niyol mittendrin und noch am kämpfen
mit ihren Knochenmessern und Äxten. Doch Lesharo packte seinen
Bruder unsanft in die Haare und zog ihn zurück „Wir müssen weg
hier Bruder.“ brüllte er ihn an und verschwand schon in einer der
Höhlen, die schon aufgebrochen, aber wieder leer waren. Sie
versteckten sich unter den Leichen ihrer Stammesbrüder und
Schwestern um so dem Kampf entkommen zu können. Von dieser Position
konnten sie in die Mitte des Lagers sehen, wo noch einige
Stammesmitglieder, sowie deren Eltern mit den Weißhäuten kämpften.
Doch jeder fiel nacheinander um. Die Weißhäute verschwanden
langsam, da deren Bestand langsam sank und einige der Mambas noch
ziemlich lange durchhielten. Einige Weißhäute jedoch blieben. Drei
von Ihnen hielten Makya den Vater der Beiden fest, während zwei
andere Weißhäute, sich Noya gepackt hatten, sie auf dem Boden
fixierten und der eine sie vor den Augen von Makya benutze, ihr
anschließend ein Collar um den Hals schloss und sie gefesselt mit
sich nahm, aufgrund der hellen Haut geeignet eine Sklavin zu werden,
wie sie es aussprachen. Makya wurde nach dem Ganzen durch einen
Messerschnitt an der Kehle hingerichtet, während Noya verschleppt
wurde.
Niyol stürmte aus dem
Versteck heraus und wollte seiner Mutter hinterher und doch
vergeblich. Der Fluss der nicht weit entfernt war, wurde von den
Weißhäuten benutzt um mit dem Booten fort zu paddeln. Lesharo ging
Niyol hinterher und klatschte seine rechte Hand auf seine Schulter.
„Ndugu, da können wir nichts mehr machen. Umama ist fort und Vater
ist Tod. Wir müssen hier fort.“ Niyol schlug seinen Bruder von
sich weg und rannte aus dem Lager heraus. Er brüllte den Weißhäuten
hinterher, die sich aber nicht mehr umdrehten und das Gewimmer Noya's
immer leiser wurde. Lesharo grummelte nur und packte seinen Bruder
erneut und zog ihn wieder in das aufgebrochene Lager „Wir müssen
hier weg“ schrie er nun und Niyol wurde klar, das sein Bruder Recht
hatte.
So machten sich die Beiden
auf die Reise, nach einem Mambastamm, der noch nicht überfallen und
ausgerottet wurde. Auf ihrem Weg, fanden sie aber viele dieser. Nicht
nur Männer und Frauen, sondern auch Kinder einfach abgeschlachtet
wie Tiere. Lesharo und Niyol reisten weiter durch die Länder und
wurden aufgrund eines Überfalls der Weißhäute leider getrennt.
Niyol reiste weiter und fand dann den Stamm der Hatari HauHau Mambas.
Er wurde mit offenen Armen empfangen und fand auch viele von anderen
Stämmen, die sich hier Unterschlupf gesucht hatten. Der Stamm war
groß, ziemlich gut bewacht und war mit guten Kämpfern ausgestattet.
Hier gestaltete sich Niyol sein Leben und fing sich irgendwann eine
Weißhaut namens Shetani, welche die einzige war, die ihn davon
überzeugen konnte, das es doch gute Weißhäute gab. Er machte
Shetani zu seinem Eigentum, zu seiner
Puthi mit den Knochenringen an
den Nippeln, als auch am Intimbereich.
Die Beiden verbrachten viel
Zeit, lernten übereinander viel und verliebten sich dann letzten
Endes ineinander. Doch es war von der Tradition her verboten und so
entschieden sie sich es geheim zu halten. Denn Niyol wollte Shetani
nicht her geben und Shetani würde auch nicht weg laufen, wie sie es
immer versprochen hatte.
Irgendwann allerdings
splittete sich der Stamm in zwei Stämme. Die einen fanden das alte
Lager zu unsicher und zogen weiter, während der andere Teil im alten
Tempel blieb. Niyol blieb und so musste auch Shetani bleiben.
Vor kurzem kamen einige neue
Flüchtlinge aus anderen Stämmen zu den Hatari HauHau Mambas und
wurden ebenso gut aufgenommen, wie Niyol damals. Auch sein Bruder
Lesharo darunter, der scheinbar viel erlebt hatte, als die Beiden
getrennt waren. Kämpfe, Gefangenschaft und mehr, wodurch Lesharo
ziemlich kalt und abgehärtet wurde und doch auch eine sanfte Seite
zeigte, wenn seine Puthi Chu'si in seiner Nähe war. Bisher sind sich
die Beiden noch nicht über den Weg gelaufen, aber früher oder
später wird es geschehen.
Wie es weiter geht, wird
sich zeigen. Die Zukunft steht noch offen.